Dienstag, 21. März 2017

Arbeitszeitverkürzung: JA! Verschlechterungen: Nicht mit uns!

Arbeitszeitverkürzung: JA!

Verschlechterungen: Nicht mit uns!


Die Gewerkschaften im Sozial -und Gesundheitsbereich und der Arbeitgeberverband „Sozialwirtschaft-Österreich“ SWÖ führen Verhandlungen über Arbeitszeitregelungen. Wir unterstützen die Idee, die wöchentliche Arbeitszeit auf 35 Stunden zu verkürzen (in allen Kollektivverträgen).

Damit die Arbeitszeitverkürzung eine Verbesserung für uns Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitsbereich bringt, fordern wir:


  • Eine sofortige Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn und Gehalt als ersten Schritt! Den vollen Lohn/das volle Gehalt für 35 Stunden wie jetzt für 38*: Für Vollzeit-Beschäftigte heißt das weniger Arbeit, für Teilzeitbeschäftigte mehr Geld.
  • Voller Personalausgleich! Unsere Arbeit wurde in den letzten Jahren immer belastender. Viele KollegInnen werden krank. Wenn wir in 35 Stunden dieselbe Arbeit wie in 38 Stunden machen müssen, wird es noch schlimmer. Daher: mindestens 10%  mehr Personal** gegen Burnout und Arbeitslosigkeit.
  • Kein 12 Stunden-Tag oder andere Flexibilisierungen! Schon jetzt arbeiten wir im Sozial-und Pflegebereich zu jeder Tages- und Nachtzeit und extrem flexibilisiert, dazu kommt eine verlängerte Lebensarbeitszeit. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass lange Dienste und flexible Arbeitszeiten die Gesundheit gefährden. Ein faules Tauschgeschäft „35-Stunden-Woche gegen weitere Flexiblisierung“ wäre eine weitere Verschlechterung.
  • Es ist unsere Arbeit, unsere Zeit und unser Geld! Wenn es ein Verhandlungsergebnis gibt, braucht es darüber eine Urabstimung in der Branche. 
*   Gemeint ist natürlich 35 statt 38 oder 40 Stunden, je nach Vollzeitbeschäftigungsumfang.
** 3h weniger (35 statt 38h) bedeuten 8% weniger Arbeitszeit, die um mind. 10% mehr Personal ausgeglichen werden soll.


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